Nostalgie ahoi: “Norton Commander” unter Mac OS X

Seit ich nun seit ein paar Wochen mein Mac OS X am Start habe, bin ich soweit eigentlich ganz zufrieden. Eine Sache hat mich bisher allerdings irgendwie gestört: Der Finder.
Zu sehr erinnert er mich an den Windows Explorer (Wo er abstürzt, reisst er das ganze Schiff mit in den Abgrund – Genau wie der Finder). Außerdem schaffe ich es irgendwie absolut nicht mich von der Usability her an dieses Ding zu gewöhnen. Fragt mich nicht wieso, ich komme damit einfach nicht zurecht.

Also habe ich mal versucht, mich nach einer Alternative umzusehen und ich fühlte mich wieder so richtig schön in die 90er zurückversetzt, als ich den muCommander fand. Eine sehr moderne Variante vom guten alten Norton Commander, oder auch Midnight Commander, wie ihn einige Linux-User vielleicht kennen.

Das tolle an diesem Ding ist (Mal abgesehen vom absolut coolen Retro-Feeling) die Handhabung: Das Teil lässt sich sehr einfach per Tastaur steuern ohne auch nur einmal die Maus bemühen zu müssen. Dadurch sind sehr schnelle Bewegungen durch das Filesystem möglich, sobald man sich an das etwas untypische Design gewöhnt hat. Dieses besteht nämlich aus zwei Spalten. Eine links, eine rechts. Zum Navigieren sucht man sich nun einfach eine der beiden Spalten aus. Gesteuert wird mit den Pfeiltasten. Möchte man jetzt zum Beispiel eine Datei von A nach B kopieren, so wählt man mit den Cursortasten den Pfad A links in der Spalte an und Pfad B auf der rechten Spalte. Jetzt markiert man die Dateien, die man kopieren möchte mit der Leertaste und drückt F5. Dadurch werden alle markierten Dateien von der aktiven Spalte zur anderen kopiert. Eine wirklich sehr sehr effiziente und vor allem schnelle Methode, um seine Dateien zu verwalten.

Der muCommander ist allerdings seit den 90er Jahren erwachsener geworden. Die Oberfläche ist an heutige Designstandards angepasst, etwas aufpoliert und die Funktionalität erweitert worden. So kann man sich sogar mit entfernten Servern via ftp oder ssh einwählen und diese wieder über die 2-Spalten-Semantik wie ein lokales Filesystem steuern.

Ich muss sagen, ich bin wirklich sehr begeistert und werde wohl wahrscheinlich bald den guten alten Finder in Rente schicken… sobald ich es geschafft habe, meinem Mac OS beizubringen, den muCommander als default Dateimanager zu akzeptieren…

Download: muCommander

  • Lizenz: GPL
  • Dateigröße (Mac-Version): 2 mb
  • Verfübar für: Windows, Mac OS und Linux

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