Vor ein paar Monaten habe ich mal in den Nachrichten gesehen, wie darüber berichtet wurde, dass in Deutschland nach wie vor eine sehr hohe Nachfrage nach IT-Fachkräften herrscht. Ein Personalchef hat in einem Interview sogar gesagt, dass seine Firma teilweise bis zu 9 Monate warten muss, um eine solche Stelle zu besetzen, da schlicht und einfach keine Fachkraft zu finden ist.
Ich habe mich darüber natürlich sehr gefreut und schon mit dem Gedanken gespielt, welche Firma ich mir denn nach meinem Sudium “aussuche”.
Heute allerdings habe ich auf der heise gelesen, dass ca. 30.000 IT-Fachleute arbeitslos sind. Darunter 7375 Informatiker. Ich kann mir unter den Zahlen schlecht was vorstellen und weiss auch nicht, ob das jetzt viel oder wenig ist im Vergleich zu “Putzfrau” oder “Manager”. Aber 30.000 ist schon irgendwie eine stolze Zahl, oder?
Glücklicherweise scheint der Trend aber deutlich nach unten zu gehen:
Quelle: heise.de
“Zum Glück” hab ich ja noch meinen Job beim ZAWiW :)
30 000 Arbeitslose ist eventuell eine normale Fluktuation, d.h. du hörst mit einer Arbeit auf und beginnst die nächste erst ein paar Monate später.
Ich glaube das mit den Stellen, die 9 Monate lang nicht zu besetzten ist, muss man relativieren. Oft fordern die Unternehmen jede Menge, denn allbegannten 20 jährigen Studienabgänger mit 5 Jahren Berufserfahrung und 4 flüssigen Fremdsprachen. Schon klar, dass von diesen Bewerbern nicht jeden Tag einer vor der Tür steht. Ich glaube die Firmen sollten nicht die Erwartung haben, der perfekte Bewerber komme sofort auf sie zu, aber bereit sein einen Interessenten in die neue Aufgabe einzulernen.
Ich glaube nicht, dass 30.000 eine “Fluktuation” ist. Wenn man der Grafik, die ich hier abgebildet habe, glauben mag, dann werden die Zeiten für Informatiker wohl immer besser, oder seh ich das falsch?
Mal abgesehen davon glaube ich nicht, dass die Firmen einen so hohen Anspruch haben und auf den Messias der java-Entwickler warten. Schau dir doch mal an, wieviele noch aus unserem Semester übrig sind. Vielleicht so 20%? Zähle dazu noch diejenige, die nie in die Uni kommen, Praktikum machen oder schon fertig sind und ich sag dir, du kommst nicht über 1/3 von denen hinaus, die mit uns angefangen haben. Und das sind echt nicht viele.
Ich glaube, wenn wir mit unserem Studium fertig sind, können wir zurecht stolz auf uns sein. Das kann schließlich (offensichtlich) nicht jeder – Im gegensatz zum Medizin-studieren :)