Ich bin vor ein paar Tagen wieder von Mac OS zurück auf Arch Linux umgestiegen. Grund war, dass das Apple Betriebssystem nicht ganz meine Erwartungen, besonders hinsichlich der Usability erfüllen konnte.
Ein paar von diesen Gründen sind:
- “Fenster maximieren” gibt’s nicht bei Apple bzw. die Semantik scheint laut Alex einfach eine andere zu sein. Mich störts jedenfalls.
- Der Finder ist ein Dateimanager mit viel Eyecandy aber wenig sinnvollen Funktionen. Das “Durchblättern” von Bildern eines Ordners zum Beispiel ist zwar ganz nett aber uneffektiv. Das einzig gute fand ich die Vorschau-Funktion der Space-Taste.
- Es gibt keine Taskleiste. Die Expose-Ansicht ist wirklich kein Ersatz dafür sondern sieht auch nur irgendwie “cool” aus.
- Viele Programme, die ich brauche kosten etwas oder sind nur als Shareware verfügbar. Hoch leben apt und pacman! :-)
- Das mit Abstand schlimmste: Trotz Mac Tastatur- und Maus komme ich mit beidem nicht zurecht. Die Tasten POS1, END, UP und DOWN sind meiner Meinung nach mit einer sehr eigenwilligen Semantik hinterlegt. Möchte ich z.B. an den Anfang einer Zeile springen, muss ich ctrl + linke Cursortaste drücken. Unter Windows und Linux genügt der Druck auf “POS1”, was aber unter Mac OS dazu führt, an den Anfang des Dokuments zu springen. Weiterhin sind Symbole wie [,],{,},| und @ auf merkwürdige Tastenkombinationen gelegt. Möchte man z.B. einen Backslash produzieren, so muss man (glaube ich) Alt+Shift+7 drücken. Geht’s noch etwas umständlicher?
Die Maus dagegen ist zwar wegen der Möglichkeit auch horizontal zu scrollen eine nette Sache (Grade in Photoshop!) aber die Tatsache, dass sie im Prinzip nur 4 Tasten hat, ist mir einfach zu wenig. Außerdem ist sie sehr glatt was dazu führt, dass sie schnell vollfettet und sich eklig anfühlt. Die Idee von Apple, die rechte Maustaste so einzubauen, dass man einen Finger erst von der linken Taste runternehmen muss, finde ich nicht gut.
Das nur ein kurzer Auszug meiner endlosen “Mängelliste”. Versteht mich nicht falsch. Mac OS X ist ein solides Betriebssystem mit einigen sinnvollen Features, wie z.B. das Dock. Allerdings werde ich das Gefühl nicht los, dass das Ding besonders hinsichtlich der Usability sehr overhyped wird.
Ich jeden falls bin glücklich mit meinem Arch Linux. Wenn mir jetzt noch einer erklärt, warum das Ding auf einmal deutlich langsamer geworden ist, wie noch zur Zeit, als ich das Ding zum ersten Mal installiert hatte, wäre ich noch glücklicher. Dieses Phänomen des immer-langsamer-werden des Betriebssystems kenne ich eigentlich nur von Windows. Warum also startet mein Firefox z.B. inzwischen 3x langsamer wie noch zuvor?
Gute Entscheidung :-D
Die meisten Features von MacOS kann man auch unter Linux hinbasteln (eben basteln).
zu Arch: schon mal mit nem anderen Benutzer eingelogt?
@Arch: Öhm, nö. Könnt ich mal probieren…
Übrigens, ne Idee wie ich ein Dock `a la Mac OS bei Gnome integriere? Ich hab bisher nur Cairo gefunden und da verweigert Yaourt leider die installation :-(
awn?
.~.
Uh, very nice! :-)
Genau sowas hab ich gesucht!
Danke, unbekannter ;-)
Mal sehen, ob ich das einigermaßen gescheit hinbekomme.
Hab heute nacht nämlich davon geträumt, ständig an einem “make install” zu scheitern. Oh, man. Informatiker-Alpträume sind schon strange :-)